Christian Goerdeler

geboren 1917 in Königsberg, gefallen im Krieg am 15.05.1942

Christian Goerdeler ist in Königsberg/Preußen zur Schule gegangen (1920-1930), in Leipzig machte er sein Abitur 1935 an der Thomasschule. Bei seiner Berufswahl entschied er sich für die militärische Laufbahn. Nach einem Auslandsaufenthalt in der Schweiz, England und Irland, begann er 1936 seinen Dienst als Fahnenjunker in Königsberg. Der soldatische Treueeid auf Adolf Hitler bereitete ihm große seelische Schwierigkeiten. Schließlich entschied er sich aber doch für einen Verbleib in der Wehrmacht. Im Krieg lehnte er Geiselerschießungen in Frankreich ab und protestierte dagegen. Er appellierte an seine Kameraden, an diesen Verbrechen nicht mitzuwirken. Er wurde deshalb angezeigt. Ein Militärverfahren führte zu Arrest und Strafversetzung an die Ostfront, wo er kurz darauf ums Leben kam.

Brief Carl F. Goerdeler an Groscurth vom Juli 1942:   „…Mein Sohn hat für seine Überzeugung vor dem Kriegsgericht gestanden… Christian hatte seine Sache auf unseren christlichen Glauben gestellt. Sein Wesen war lautere Wahrhaftigkeit. So lehnte er jede Abschwächung – Anm. d. Verf.: im Prozess – ab und beharrte auf der Wahrheit. ..In diesen Tagen hat der Vater … vor der unbeirrbaren Tapferkeit und Lauterkeit des Sohnes den Degen gesenkt. Kein Richter, kein Zuhörer, der nicht tief bewegt gewesen wäre…“