RESIST-Projekt auf der Zielgeraden

Am 27. Februar 2024 wurde im Namen der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung gemeinsam mit der Rahn Education in Leipzig eine Fortbildung für Lehrkräfte mit dem Thema „Historisch-politische Bildung zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Deutschland und Frankreich“ durchgeführt. In einer länderübergreifenden Kooperation renommierter Bildungseinrichtungen im Rahmen des Projekts „RESIST 1933 – 1945. Für Menschenrechte in Europa“ wurde ein digitales Bildungsangebot erarbeitet, das einen interaktiven Zugang zu Biographien von Personen des Widerstands in beiden Ländern bietet. Geeignet sind die Materialien für Lernende ab 14 Jahren, sie lassen sich auch flexibel an unterschiedliche Niveaus und Lernsituationen anpassen. Zum Bildungsangebot gehören auch Videos, vertiefende Quellen und Handreichungen für Lehrkräfte.

Mit diesem Angebot wird erstmalig auf europäischer Ebene ein digitales, mehrsprachiges und interkulturelles Bildungsangebot im Themenfeld „Widerstand in Diktaturen“ als Pilotprojekt vorgelegt. Schauen Sie sich das Ergebnis doch einmal auf der Projekt-Webpage  www.resist-1933-1945 an.  Letztere wird bis zum Frühsommer vervollständigt.

Schließlich sei darauf hingewiesen, daß die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung die Child Safeguarding Standards der EU mitträgt:

CAG-Safe-Guard-Standards

Verleihung des kommunalwissenschaftlichen Preises 2024

Der kommunalwissenschaftliche Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung ging dieses Jahr an Frau Dr. Maike Rackwitz für ihre Dissertation „Understanding the causes, dynamics, and consequences of corporatization: An analysis of local government evidence in England and Germany“. In ihrer Dissertation untersucht sie anhand eines empirischen Vergleichs deutscher und englischer Kommunalverwaltungen die Gründe, die Entwicklung und Auswirkungen von Ausgliederungen öffentlicher Dienstleistungen in kommunale Unternehmen und deren Rekommunalisierung. 

Die Preisverleihung wurde am 2. Februar 2023 durch den Bürgermeister der Stadt Leipzig, Herrn Ulrich Hörning, vorgenommen, gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung, Dr. Andreas Goerdeler. Weiterer Partner war das Institut für den öffentlichen Sektor.

An der anschließenden, von Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid moderierten Podiumsdiskussion zum Thema „Den ‚Konzern Kommune‘ steuern: Das Für und Wider der Auslagerung kommunaler Dienstleistungen in Beteiligungsunternehmen“  nahmen Preisträgerin Frau Dr. Rackwitz, Bürgermeister Herr Hörning auch Frau Prof. Dr. Christina Schaefer teil.

.Dr. Andreas Goerdeler, Dr. Maike Rackwitz (Preisträgerin), Ulrich Hörning, Prof. Dr. Christina Schaefer Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid © KATHY HENNIG

 

Tri-nationales Schülertreffen in Berlin vom 13.-17.11.2023

Für 4 Tage trafen sich Schüler*innen und Lehrende aus Frankreich (Lyon), Polen (Warschau) und Deutschland (Leipzig, Plön) in Berlin.  Anfang 2022 haben sie ein auf 3 Jahre angelegtes Projekt „Widerstand in Diktaturen – was können wir daraus lernen ?“ begonnen.

Am Beispiel des Widerstands im Nationalsozialismus, der DDR und Polen recherchierten die Schüler*innen in den letzten Monaten die Lebensläufe von Widerstandskämpfer*innen aus ihrem regionalen Umfeld. Eine besondere Aufmerksamkeit galt den Zielen, Handlungen und dem Mut der Menschen, sowie den unterschiedlichen historischen und länderspezifischen Kontexten.  Daneben führten sie Interviews durch und arbeiteten mit lokalen Archiven, Dokumentationszentren und Erinnerungsstätten zusammen.

Auf dem Treffen standen der Austausch der Arbeitsergebnisse, das Kennenlernen der sich unterscheidenden Ländersituationen und die Gegenwartsbezüge im Zentrum. Begrüßt wurden sehr die Besichtigungen der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Ausstellung „Stille Helden“, ein Zeitzeugengespräch zur Jugendopposition in der DDR sowie des Deutschen Historischen Museums mit einer Ausstellung zu alternativgeschichtlichen Szenarien.

Die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur sind die Träger des tri-nationalen Projekts und übernehmen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk die Finanzierung. Das Treffen konnte dankenswerterweise in den Räumen der Gedenkstätte Deutscher Widerstand stattfinden.

Das Programm war wie folgt:

CAG-Schulprojekt Programm Workshop November 2023 für Homepage

Willy-Brandt-Schule (WBS) Warschau:   https://www.wbs.pl/projekt widerstand 2023 – 4666.html/

Cité Scolaire Internationale (CSI) Lyon: https://www.csilyon.ent.auvergnerhonealpes.fr/

Gymnasium Schloss Plön: https://gymnasium-ploen.de/Internationales Widerstands-Seminar in Berlin/

Freie Fachoberschule (FOS) Leipzig der Rahn Education: https://rahn.education/freie-fachoberschule-leipzig/widerstandsprojekt.html

https://www.instagram.com/p/Cz6T0zfI9Pe/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

https://www.instagram.com/p/C0b0vOvI-D-/?igshid=MzRlODBiNWFlZA==

Es lebe der Beat

Am 30. Oktober 2023 fand im soziokulturellen Zentrum „Die naTo“ die vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig organisierte Veranstaltung „Es lebe der Beat“ statt. Die sehr gut besuchte Veranstaltung erinnerte an die Leipziger Beat-Demo am 31. Oktober 1965, bei der hunderte Jugendliche gegen das Vorgehen des SED-Regimes gegen die – insbesondere in Leipzig sehr lebendige – Beat-Szene protestierten.

Die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung förderte das Archiv Bürgerbewegung bei der Recherche, Aufarbeitung und Bereitstellung von Informationsmaterial, um diesen friedlichen Protest dauerhaft zu dokumentieren und in Erinnerung zu halten. Insbesondere konnten mit Mitteln der Stiftung Zeitzeugen interviewt und die Gespräche digital aufgezeichnet und festgehalten werden.

Mit Flugblättern hatten die protestierenden Jugendlichen zur Beatdemo aufgerufen, 267 Jugendliche wurden vorläufig fest genommen und 162 von ihnen mit Arbeiten im Braunkohle-Bergbau bestraft.

Erste Ergebnisse der Arbeiten des Archivs Bürgerbewegung wurden Frau Dr. Paul (Archivleiterin) und weiteren Mitarbeitern auf der Veranstaltung am 30. Oktober 2023 vorgestellt. Stephan Langer, ein bekannter Leipziger Beat-Musiker aus den 60er Jahren, sorgte für die entsprechende musikalische Untermalung mit Beat-Rythmen aus dieser Zeit.

 

Verleihung des Grassipreises 2023

Die diesjährige Grassimesse Leipzig wurde am 19.10.2023 in Vertretung des Oberbürgermeisters von Frau Dr. Skadi Jennicke , Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur, eröffnet,  die auch den Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung übergab. Sie betonte, dass die Grassimesse als bedeutende Messe im Bereich des Kunsthandwerks gilt,  mit einer hohen Sichtbarkeit, Reputation und internationalen Orientierung. Sie unterstrich die Unterstützung durch die Goerdeler-Stiftung seit Anfang an.

Mit dem diesjährigen Grassipreis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung wurde einstimmig von der Jury die aus Taiwan stammende und in Wien lebende Künstlerin  JIUN-YOU OU ausgezeichnet. Das verwendete Material ihrer Schmuckstücke besteht aus Tintenstein, in Anlehnung an den Tuschestein,  den die Künstlerin aus frühester Kindheit im Kalligrafie Unterricht verwendete. In ihrem Arbeitsprozeß verbinden sich die Funktionalität des Tintensteins mit der Materialität der Kalligrafie zu einem Schmuckstück, das nicht mehr Wasser oder Tinte trägt,   „ sondern miteinander verwobene Erinnerungen, Traditionen und Identitäten “ ( Jiun-You Ou ) .

Weitere Informationen zu den Preisträgern und Ausstellern finden sich unter www.grassimesse.de/

 

 

 

 

Verleihung des kommunalpolitischen Preises 2023

Der kommunalpolitische Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung ging 2023 an das Projekt #paminafürsklima: PAMINA-Jugendkonferenz-Klimaschutz & PAMINA-Klima-Challenge, das in deutsch-französischer Zusammenarbeit entstanden ist. Außerdem wurde ein Sonderpreis an das Parterschaftsprojekt der ukrainischen Stadt Lutzk mit dem Kreis Lippe „Einsatz von ökologischen und intelligenten Technologien im öffentlichen Nahverkehr“ vergeben.

Die Preisverleihung wurde am 2. Februar 2023 durch den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig, Herrn Burkhard Jung, vorgenommen, gemeinsam mit dem Kuratoriumsvorsitzenden der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung, Wolfgang Goerdeler. Weiterer Partner war die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit.

Anschließend fand eine von Frieder Meyer-Krahmer moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Was kann kommunale Klimapolitik in europäischer und globaler Zusammenarbeit leisten“ statt.

 

Trinationales Schülertreffen in Leipzig 21.-24.11.2022

Für 4 Tage trafen sich Schüler*innen und Lehrende aus Frankreich (Lyon), Polen (Warschau) und Deutschland (Leipzig, Plön) in Leipzig.  Anfang des Jahres haben sie ein auf 3 Jahre angelegtes Projekt „Widerstand in Diktaturen – was können wir daraus lernen ?“ begonnen.

Am Beispiel des Widerstands im Nationalsozialismus und der DDR recherchierten die Schüler*innen in den letzten Monaten die Lebensläufe von Widerstandskämpfer*innen aus ihrem regionalen Umfeld. Eine besondere Aufmerksamkeit galt den Zielen, Handlungen und dem Mut der Menschen, sowie den unterschiedlichen historischen und länderspezifischen Kontexten.  Daneben führten sie Interviews durch und arbeiteten mit lokalen Archiven, Dokumentationszentren und Erinnerungsstätten zusammen.

Auf dem Treffen standen der Austausch der Arbeitsergebnisse, das Kennenlernen der sich unterscheidenden Ländersituationen und die Gegenwartsbezüge im Zentrum. Begrüßt wurden sehr die Besichtigungen der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig, des Bürgerarchivs mit Zeitzeugengespräch zur Beat-Demo 1965, des Schulmuseums und des Zeitgeschichtlichen Forums, da besonders die auswärtigen Schüler*innen die damalige Lage in Leipzig kennenlernen konnten.

Die Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und die Europäische Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur sind die Träger des trinationalen Projekts und tragen mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk zur Finanzierung bei. Zusammen mit dem Projekt RESIST wurden deutsch-französische Unterrichtsmaterialien getestet.

Das Programm findet sich unter CAG-Workshop Programm Leipzig 22

Die Arbeitsergebnisse der einzelnen Schulen sowie Berichte über das Treffen finden sich auf den Homepages der beteiligten Schulen:

Willy-Brandt-Schule (WBS) Warschau: https://wbs.pl/projekt_widerstand-4451.html

Cité Scolaire Internationale (CSI) Lyon: https://csilyon.ent.auvergnerhonealpes.fr/les-sections-internationales/la-section-germanophone-abibac/unsere-teilnahme-am-workshop-widerstand-in-diktaturen-was-k-nnen-wir-daraus-lernen-vom-21-bis-25-november-2022-in-leipzig-11496.htm

Gymnasium Schloss Plön: https://gymnasium-ploen.de/internationales-geschichtsprojekt-zum-thema-widerstand

Freie Fachoberschule (FOS) Leipzig der Rahn Education: https://www.instagram.com/p/Clx3N3go2ns/

https://rahn.education/freie-fachoberschule-leipzig/widerstandsprojekt.html

Kommunalpolitischer Preis 2023: Jetzt Start der Ausschreibung

Mit dem kommunalpolitischen Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung sollen herausragende Kooperationen von Kommunen oder kommunalen Allianzen unter Beteiligung einer deutschen Kommune oder kommunalen Allianz ausgezeichnet werden. Das Schwerpunktthema sind 2023 grenzüberschreitende kommunale Kooperationsprojekte zu partizpativen kommunalen Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen. Die Auszeichnung soll der völkerverbindenden friedlichen Zusammenarbeit von Kommunen und kommunalen Allianzen vor allem in Europa dienen und ein gegenseitiges Lernen zum Nutzen der Einwohnerinnen und Einwohner fördern.

Bewerben können sich kommunale Verwaltungen oder regionale Verantwortungsgemeinschaften, ggfs. auch unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Kräfte. Bewerbungsschluss ist  Freitag, der 18. September 2022.

Alles Nähere zur Ausschreibung finden Sie unter folgendem Link:

https://www.connective-cities.net/aktuelles/kommunalpolitischer-preis-goerdeler-stiftung-2023

 

Deutsch-französisches Projekt RESIST begonnen

Mit einem mehrtägigen Kick-off Treffen wurde ein neues deutsch-französisches Projekt gestartet. In den nächsten 2 Jahren wird die CAG aktiv mitwirken. Beteiligte von Seiten der CAG sind Cordelia Goerdeler und Frieder Meyer-Krahmer. Das Projekt trägt den Titel „RESIST – In the name of human rights“ und wird von der Europäischen Union finanziert. Angestrebt wird eine Kooperation von französischen und deutschen Gedenkstätten (Berlin und Lyon) mit Schulen aus beiden Ländern. Es sollen didaktisch aufbereitete Biographien von Widerstandskämpfern*innen gegen den Nationalsozialismus und Lernangebote erarbeitet werden, die in Schulen, Gedenkstätten und im binationalen Jugendaustausch verwendet werden. Einzelheiten finden sich in der folgenden Projektbeschreibung. Dabei wird auf die geltenden Child Safeguard Standards hingewiesen.

Eine genauere Darstellung des Projekts und der Ergebnisse findet sich auf der Projektwebseite  www.resist-1933-1945.eu

Resist

 

 

Jubiläum – 25 Jahre erfolgreiche Stiftungsarbeit

Wir blicken in diesem Jahr auf 25 Jahre erfolgreiche Stiftungsarbeit zurück.

Wir sind stolz auf das Erreichte. Insbesondere freuen wir uns, dass die Aktivitäten der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung im Bereich von Kommunalwissenschaft und -politik, Bildung und Kunst große Beachtung und Wertschätzung nicht nur vor Ort, sondern auch bundesweit gefunden haben. Mittlerweile sind der Grassipreis, der kommunalwissenschaftliche und kommunalpolitische Preis sowie die internationalen Schulprojekte fest etabliert (siehe auch die Rubrik „Zweck der Stiftung“).